Samstag, 13. September 2008

Was macht eigentlich... Nick Hornby?

Nick Hornby: How To Be Good

Was war eigentlich nach “About a Boy”? Der Name Nick Hornby ist nach wie vor präsent, aber was hat der knuffige Vorzeigeengländer mit dem ironischen, aber doch menschlichen Humor, eigentlich in den letzten 10 Jahren geschrieben? Hornby hat uns immerhin das äußerst amüsante „High Fidelity“ bescherte, das dann erst John Cusack & Konsorten mit ihrem absoluten Unverständnis des Musik-Nerdtums zu einer belanglosen Romatic Comedy weichgespült haben. Aber wenn man mal ehrlich ist, sind 50% von High Fidelty ja auch Romantic Comedy, und diese 50% haben Hornby sicherlich mehr Leserschaft beschert, als seine Exkurse ins Thema gute und böse Musik.
Eigentlich also nur konsequent, dass „How to be Good“ eher den Beziehungsfaden von Hornbys Büchern weiterspinnt. Allerdings sind Themen wie gerade scheiternde Ehen, die Entfremdung von den eigenen Kindern und die Reize einer Affäre schon an sich nur bedingt interessant. Daily Soap ick hör dir trapsen. Ironie & Humor wurden bereitwillig geopfert. Stattdessen macht Hornby als Frauenversteher ernst und schreibt aus der Perspektive einer weiblichen Ich-Erzählerin. Das wirkt bisweilen arg anbiedernd an das Brigitte-Klientel, das aber natürlich zugegebenermaßen seine Bücher in erster Linie auch kauft.
Nach einer Qual bis S. 67 habe ich die Hoffnung auf Besserung aufgegeben & wende mich dem Buch vielleicht in 10 Jahren noch mal zu, falls es meiner Lebenssituation dann eher entspricht.

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