Dienstag, 28. Dezember 2010

Lieblinge - Pt.3 - Die Filme

Die besten Filme

  • Alice in Wonderland (Tim Burton dreidimensional. Hollywood at its best.)

  • Das Kabinett des Dr. Parnassus (Terry Gilliams bester Film seit Brazil. Word.)

  • Ivory Tower (Gonzales' Schachspieler-Film. Skurril und sympathisch semiprofessionell)

  • Banksy – Exit Through Giftshop (im ersten Teil interessante und amüsante Doku über Streetart, im zweiten Teil geniale Auseinandersetzung mit der Kommerzialisierung von Kunst. Unaufdringlich und intelligent)

  • Anvil – The Story of Anvil (Besser kann man eine Dokumentation nicht machen. Ich habe wirklich mitgelitten mit den grundsympathischen Metallern und musste an BB-Jupp denken: „Und ich tu und tu und tu. Und bin immer noch unten.“)

  • Jud Süß – Film als Verbrechen (Wenn schon Geschichte im Film, dann doch so. Sex im Schein der Bombeneinschläge in der Reichshauptstadt. Der Versuch eines Befreiungsschlag gegen Eichinger und Konsorten - grandios gescheitert.)

  • Avatar (Optik! Optik!! Optik!!!...und die Geschichte vergessen wir mal)


Gute Filme

  • Männer, die auf Ziegen starren (Clooney, Spacey und der Dude in Spiellaune)

  • Surrogates (leider im Avatar-Fieber untergegangen; überzeugende Auseinandersetzung mit Schönheits- und Jugendwahn im Rahmen eines Genrefilms)

  • The Social Network (Finchers atemloses Biopic – erhellend, spannend und elegant inszeniert)

  • Small World (Gerard Dépardieu liefert als Alzheimer-Patient die berührendste Vorstellung des Jahres und lässt die zunehmende Langatmigkeit der eigentlichen Geschichte vergessen)

  • Das Vaterspiel (eigenständige Umsetzung des Haslinger-Romans, die strafft und interpretiert und doch den Kern trifft)

  • Inception (Da sind wir uns ja alle mal einig.)

  • Plastic Planet (ein Österreicher klärt über die Gefahren von Plastik auf. Engagiert und unterhaltsam umgesetzt)

  • Everybody's Fine (Robert DeNiro in ungewohnter Rolle und mit ungewohnt unaufgeregtem Spiel)

  • Ponyo (nicht Totoro, aber jedem Disney-Pixar-Produkt an Fantasie um Längen überlegen)

  • Ein Mann von Welt (Aki Kaurismäki trifft die Coen-Brüder und Stellan Skarsgard brilliert)

  • Mlle Chambon (berührendes französisches Beziehungskino)

  • Der letzte schöne Herbsttag (berührendes deutsches Beziehungskino)

  • Up in the Air (Jason Reitman schaltet einen Gang runter – berührendes amerikanisches Beziehungskino)

  • Splice (Vincenzo Natali in Form, wenn auch nicht ins Bestform)


Fantasy-Filmfest-Höhepunkte

  • Heartless (lief schon auf den Nights – perfekter Hybrid aus Horror und Charakterdrama; einer der Film, für die ich das Filmfest liebe!)

  • Vampires (schräge Fakedoku mit absolutem Nullbudget. Und Not macht ja bekanntlich erfinderisch.)

  • Four Lions (Die Selbstmordattentäter-Komödie – Der witzigste Film des Jahres.)

  • Monsters (Nicht District 9 – zum Glück. Stattdessen Road Movie, SciFi und ein Film über den Umgang mit Fremdem)

  • Backyard (schonungsloses mexikanisches Sozialdrama im Krimigewand. Ein Schlag in die Magengrube)

  • Frozen (mein erster Horrorfilm des Jahres)

  • rec2 (mein zweiter Horrorfilm des Jahres)

  • The Disappearance of Alice Creed (straight, spannend, britisch. Nice one, geezer)

  • The Wild Hunt (die Überraschung des Festivals. Horror, Komödie, Sozialdrama)

  • Rapt (der beste Franzose des Festivals. Thriller, der alle Facetten eines Entführungsfalles beleuchtet)

  • Corridor (Psychothriller auf begrenztem Raum und mit sehr wenig Budget, geadelt vom unverwüstlichen Peter Stormare)

  • The Scouting Book for Boys (spannende Initiationsgeschichte, sehr britisch)


DVD-Entdeckungen:

  • Mein Nachbar Totoro (der allerbesteste Kinderfilm aller Zeiten. Ever.)

  • Unthinkable (Samuel L. Jackson als Folterer für den guten Zweck. Kein Tortureporn, sondern die spannendste Auseinandersetzung mit Terrorismus seit Civic Duty)

  • Triangle (schnörkelloser Mystery-Horror von Christopher Smith. Mein dritter Horrorfilm des Jahres)

  • Import / Export & Hungstage (Endlich habe ich mich rangetraut. Die beiden Spielfilme des Misanthropen Ulrich Seidl. Menschliche Abgründe, unterhaltsam aufbereitet.)

  • We Own the Night (Im Kino verpasst, jetzt nachgeholt. Joaquin Phoenix brilliert in James Gray's Gangster-Opus. Episch, existentialistisch, wuchtig.)

  • Anthony Zimmer / Fluchtpunkt Nizza (Die Vorlage zu Donnersmarcks The Tourist. Dank Sophie Marceau, Cote D'Azur und mehr Tempo der bessere Film.)

  • Leur morale et la notre (Tanguy-Papa André Dussolier als Trainingsanzug-tragender Schnäppchenjäger und Zwangsneurotiker. Mal hysterisch witzig, mal beklemmend, könnte Ulrich Seidl gefallen)


Klassiker des Jahres:

  • John Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt (Ohnehin unterschätzt, aber auf Bluray ein absoultes Meisterwerk des modernen Horrorfilms)

  • Die neunschwänzige Katze (Hurra, Argento schafft es eine Geschichte zu erzählen! Nach der dritten Mutter und dem Phantom der Oper eine Erinnerung daran, warum dieser Mann mal als Meister seines Faches galt.)

  • Der unsichtbare Dritte (Immer wieder. Und jetzt auch auf Bluray.)

  • Leichen pflastern seinen Weg (Ja, schon wieder. Purer Nihilismus und Kinskis blaue Augen)


Serien:

  • Benidorm (Nicht zu toppen)

  • That Mitchell and Webb Look (Liebe deutsche Comedyschreiber, wenn eure Ideen nur ein Zehntel so intelligent und lustig wären wie diese Sketchshow, müsste ich nicht immer kopfschüttelnd zur Fernbedienung greifen, wenn ich mal in eines eurer Ablach-Formate gerate)

  • Ideal (Johnny Vegas rules.)

  • 30 Rock (Alec Baldwin rules. Und der Rest vom Ensemble eigentlich auch.)

  • Rome (Von führenden Geschichtslehrern für gut befunden.)

  • Matrioshki (belgische Serie über Mädchenhändler mir einigen sehr gelungenen Momenten und einigen unterhaltsamen Klischees)

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